Für die Instone Group tritt diese Verpflichtung ab 2026 in Kraft, d.h. ab dem Geschäftsbericht 2025. Was auf den ersten Blick als formale Anpassung erscheint, stellt in Wirklichkeit eine tiefgreifende Herausforderung dar, die unsere Prozesse maßgeblich verändern wird. Die Verschärfung der Berichtspflichten geht weit über eine einfache Erweiterung der Berichtsumfänge hinaus. Sie fordert die Offenlegung einer Vielzahl neuer ESG-Daten und die konsequente Offenlegung der EU-Taxonomie. Nachhaltigkeit wird zukünftig ein Schlüsselfaktor für strategische Entscheidungen, und der Aufwand, dies in den Unternehmensprozessen zu verankern, ist erheblich.
Diese „grüne Revolution“ betrifft nicht nur Instone. In Deutschland werden 15.000 Unternehmen durch die neuen CSRD-/ESRS-Anforderungen berichtspflichtig sein, im Gegensatz zu den etwa 500 Unternehmen, die bisher nach NFRD/CSR-RUG berichten mussten. Für viele wird dies ein gewaltiger Schritt, der nicht nur einen hohen initialen Aufwand erfordert, sondern auch das Verständnis für Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen grundlegend verändern wird.
Für uns ist klar: Nachhaltigkeit ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Sie sollte als integraler Bestandteil des Arbeitsalltags verankert werden. Um gemeinsam Lösungen zu entwickeln und in Prozesse zu überführen, ist es unabdingbar, möglichst alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitzunehmen und vor allem dafür zu begeistern. Da wir bisher bereits freiwillig zum Thema Nachhaltigkeit berichtet haben und mit unseren IMPACT-Arbeitsgruppen seit knapp zwei Jahren sehr detailliert und erfolgreich daran arbeiten, ist der Grundstein für die zukünftigen Vorgaben bereits gelegt.
Der Wandel hin zu einer nachhaltigeren Zukunft kann nur gelingen, wenn wir gemeinsam Lösungen entwickeln und sie konsequent in unseren Arbeitsprozessen verankern. Dennoch betreten wir mit der Umsetzung der ESRS-Standards in vielerlei Hinsicht Neuland. Die Auslegungsspielräume dieser neuen Regelungen sind groß, und es gibt derzeit noch keine etablierten Standards.
Aktuell befinden wir uns mitten in der Wesentlichkeitsanalyse, einem formalen Prozess zur Identifikation der für Instone relevanten Kernthemen. Dieser regelmäßig durchgeführte Prozess bildet die Grundlage für unsere zukünftigen Fokusthemen und ist entscheidend für die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens im Hinblick auf ESG-Aspekte.
Parallel dazu bauen wir unsere digitale, prüfungssichere Datenbank und unser internes Kontrollsystem aus. Danach werden wir die für uns relevanten Datenpunkte im Rahmen einer GAP-Analyse weiter betrachten, Lücken schließen und neue Prozesse bzw. Standards etablieren. Diese Transformation bedarf auch einer engen Kommunikation mit unseren Nachunternehmern und ist mit einem hohen initialen Ressourcenaufwand verbunden.